Das Konzept

Das​ Künstlerkollektiv Westring 22 ​macht das Gebäude Westring 22 in Bochum im Sommer 2020 zu einer erlebbaren, multimedialen, interaktiven, audio-visuellen, sich wandelnden Installation: TRANSFORMATION

Das Projekt TRANSFORMATION​ u​nterstreicht und thematisiert den Übergang des Gebäudes Westring 22 von einer Phase seiner Existenz in die nächste. Wie die Stadt Bochum, so ist auch das Gebäude selbst im Wandel. Dieser Wandel soll aber nicht unbemerkt stattfinden, sondern ausgeleuchtet und verdeutlicht werden. Die interaktive, audio-visuelle Installation von Max Schweder, Mario Simon und Tobias Hartmann lässt Besucher Teil dieser Verwandlung werden.

Design / Zeichnung : Natalja Hipke

Der Fokus der Installation liegt auf dem Untergeschoss. Besucher werden schon von einiger Entfernung sehen können, dass das Gebäude nicht etwa leer steht, sondern sich im Wandel befindet. Im Innenraum sind beleuchtete Skulpturen zu sehen. Gespinste aus Segeltuch, beschienen mit farbigem Licht. Diese Gespinste wirken wie technologisierte Kokons und verdeutlichen die Verpuppung des Gebäudes. Es befindet sich in der Metamorphose und macht sich bereit für ein neues Zeitalter.

Design / Zeichnung : Natalja Hipke

Tritt der Besucher näher, so erkennt er, dass die Lichter in Bewegung sind. Die Kokons pulsieren. Auf ihnen sind lebendige Bilder der Veränderung zu sehen.
Die Animationen zeigen abstrakte und konkrete Bilder, die Zeit und Vergänglichkeit darstellen, Abriss und Aufbau, Umbruch und Neuanfang. Übergänge vom analogen in’s digitale Zeitalter werden im Allgemeinen thematisiert, aber auch Bochum selbst und seine Veränderung im speziellen.

Geht der Besucher am Gebäude entlang zum Haupteingang, wird er dort von Plakaten im Schaukasten vor dem Eingang begrüßt. Diese weisen ihn darauf hin, dass er Teil der Installation werden kann, sobald er vor die Eingangstür tritt. Entscheidet er sich vor die Eingangstür zu treten, wird er unmittelbar von einer 3D Kamera erfasst. Sein virtuelles und animiertes Spiegelbild wird daraufhin in die audio-visuelle Installation am Haupteingang eingebunden. Sein virtuelles Abbild wird Teil der Installation.

Die Skulptur hinter der Scheibe wirkt wie ein zerborstener, surrealer Spiegel. Der Besucher sieht sich darin selbst, beispielsweise als dreidimensionale Punktwolke, als Riese über einem virtuellen Bochum. Dieses virtuelle Spiegelbild des Besuchers kann die virtuellen Punkte der Animation berühren und verschieben.

Visualisierung: Max Schweder

Nichts davon wird aufgezeichnet. Alles wird für den Moment in Echtzeit generiert.

Der Blick des Besuchers fällt auf Hinweise am Eingang, dass er ein Smartphone mit einem Kopfhörer nutzen kann um die Veränderung vom Westring 22 auch zu hören. Mit dem Smartphone öffnet der Besucher eine Webseite, die ihm die Klänge der audio-visuellen Installation vorspielt. Schnell bemerkt der Besucher, dass diese Klänge im Rhythmus mit dem Pulsieren des Lichts und der Animationen sind. Licht, Animation und Ton reagieren in Echtzeit auf die Interaktion des Besuchers mit der audio-visuellen Installation. Der Besucher selbst hat sich mit dem Gebäude verbunden und vernetzt. Er verweilt nicht mehr vor einer leerstehenden Immobilie, sondern interagiert mit einem audio-visuellen Werk.

Die Installation selbst verändert sich über den Zeitraum ihrer Existenz. Das Künstlerkollektiv Westring 22 betreut ihre Installation aktiv. Sie werden auf das lokale und weltweite Tagesgeschehen reagieren. Die aktuellen Veränderungen in der Welt bringen sie in Zusammenhang mit dem Gebäude am Westring und thematisieren diese durch die Bilder in ihren Visualisierungen. Die Künstler arbeiten mit dem Raum und dem Gebäude. Alles kommt in Bewegung und Veränderung.

Die illuminierten Kokons und der virtuelle Spiegel werden im Laufe der Zeit ihre Formen und Farben verändern. Aber das Ziel bleibt bestehen: den Übergang des Gebäudes von einer Phase in die nächste künstlerisch zu begleiten und Besucher an diesem Prozess teilhaben zu lassen: TRANSFORMATION

Das ​Künstlerkollektiv Westring 22​ besteht aus:

Max Schweder : Konzept // Projektleitung // Reactive Visuals
Tobias Hartmann : Reactive-Sounddesign
Mario Simon : Mapped Visuals
Natalja Hipke : Installation
Aline Wyrwich : Technische Realisation